Geografischer Überblick
von Südafrika
 
Ökonomie
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Südafrika ist unstreitig das wirtschaftlich stärkste Land des Kontinents. Der Reichtum an wertvollen Rohstoffen sowie deren Verwertung und Vermarktung gesellt sich zu einem hoch entwickelten Know-How. Auch der Bereich Landwirtschaft - der produktions-intensivsten Afrikas - akzentuiert wirtschaftliche Stärke.
 

Der Südwesten der Kapprovinz Western Cape ist ein besonders von Klima und Boden begünstigtes Gebiet. Hier gedeihen Gemüse, Obst und Wein. Der Export dieser "Edel"-Produkte erfolgt sogar bis Europa. Natürlich baut man Gemüse und Obst auch in den anderen Küstenregionen am Indischen Ozean an, z.B. in KwaZulu-Natal die Ananas.
 

Die Zuckererzeugung auf der Grundlage von Zuckerrohr ist besonders charakteristisch für KwaZulu-Natal. Die Zuckerindustrie ist hier mit Hilfe indischer Einwanderer aufgebaut worden. Zucker ist - nach Mais und Weizen - wertmäßig das drittwichtigste Anbauprodukt. Das Sugar-Terminal von Durban ist das größte der Welt!
 

In Südafrika sind sämtliche große Weltfirmen vertreten. Um nur einige deutsche Firmen zu nennen: Daimler-Chrysler, BMW, MAN, VW oder Siemens. Nach Aufhebung der ausländischen Sanktionen bei Abschaffung der Apartheid kamen auch wieder die großen amerikanischen Firmen ins Land. Natürlich gibt es auch McDonald in allen großen Städten.

     

Ein hochindustrieller Staat wie Südafrika benötigt große Mengen an Energie. Obwohl Südafrikas Anteil an der gesamtafrikanischen Bevölkerung nur etwa 5% beträgt, werden hier über 60% der Energie des gesamten Kontinents erzeugt. Der Energie-Output ist so stark, daß insgesamt 10 Nachbarländer mitversorgt werden!
 

Das Wachstum der südafrikanischen Wirtschaft war im Jahre 2000 mit einem realen Zuwachs von 3,1 % so stark wie seit 1996 nicht mehr. Bei den südafrikanischen Ausfuhren hat sich der seit Mitte 1999 wieder in Gang gekommene Aufwärtstrend fortgesetzt. Die südafrikanische Wirtschaft hat dabei von einer gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit aufgrund der niedrigeren Bewertung des Rand profitiert. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt wenig Bewegung; die Arbeitslosenquote liegt bei über 30%. Die Teuerungsrate (Verbraucherpreisindex) betrug im Jahre 2000 durchschnittlich 5,3%. Die sog. CPIX-Inflation (consumer price index excluding mortgages) erreichte allerdings auf Jahresbasis einen Wert von 7,8%. Der Haushaltsplan für das Fiskaljahr 2001/2002 sah eine Neuverschuldung von 2,5% des BIP vor. Der Schuldendienst beläuft sich auf 4,9% des BIP. Die Steuerbelastung liegt bei 23,5% des BIP.

 
 

 

Plus und Minus der Südafrikanischen Wirtschaft

 
 
 
 Die Stärken der südafrikanischen Wirtschaft

Der Reichtum an Bodenschätzen - vor allem an seltenen und strategisch wichtigen - ist enorm.
 

Südafrika verfügt über ein sehr hohes technologisches Know-How auf den Gebieten Agrar- und Industriewirtschaft.
 

Der binnenländische und afrikanische Markt ist offen für die Aufnahme der südafrikanischen Produkte.
 

Die Kapitalkraft der Unternehmen ist solide und als hoch einzuschätzen.
 

Die Investitionsbereitschaft auch ausländischer Anleger für südafrikanische Projekte ist hoch.
 

Ein noch relativ geringes Lohnniveau sichert relativ niedrige Produktionskosten.
 

Die vorhandene Infrastruktur ist hoch entwickelt und mit anderen wohlhabenden Staaten der Welt quasi in allen Bereichen vergleichbar.
 

Hinsichtlich der Versorgung mit Nahrungsmitteln ist Südafrika - von klimatisch ungewöhnlichen Zeitperioden einmal abgesehen - praktisch autark.

 
 Die Schwächen der südafrikanischen Wirtschaft

Der Mangel an verfügbarem Wasser scheint bereits heute nach den Erfahrungen einer langen Dürreperiode ein Faktor zu sein, der in Zukunft der wirtschaftlichen Weiterentwicklung Grenzen setzen könnte.
 

Die starke Konzentrierung des Landes auf den Export von Rohstoffen hat auch große Nachteile, da man - sicherlich in einer zeitlichen Verzögerung - von der Weltkonjunktur und den von ihr diktierten Rohstoffpreisen abhängig ist. Insbesondere die Entwicklung des Goldpreises - und Gold bringt letztlich den größten Teil der Devisen ins Land - macht Südafrika stark abhängig. Insgesamt bringt eine sinkende Nachfrage nach Rohstoffen fallende Einnahmen für das Land mit sich.

 
     
(noch: Die Schwächen der südafrikanischen Wirtschaft)

Die Inflationsrate schwankt schon seit Jahren zwischen 10 bis 15% und führt zu immer weiter steigenden Preisen im Lande selbst, verteuert aber auch die südafrikanischen Produkte, die exportiert werden sollen. Dadurch sinkt auch die Konkurrenz-fähigkeit.
 

Die Verknappung des Anteils qualifizierter Arbeitskräfte scheint nun die Folge einer nicht intensiv genug betriebenen Ausbildung der schwarzen Bevölkerungsanteile in der Vergangenheit zu sein. Ein weiterer wirtschaftlicher Fortschritt ist deshalb nur möglich, wenn entsprechend mehr Schwarze stärker in den Wirtschaftsprozeß integriert werden. Schon seit langem leidet die südafrikanische Wirtschaft an einem permanenten Auszehrungsprozeß qualifizierter Führungskräfte.
 

Viele weiße Südafrikaner sind verunsichert, ob der neuen politischen Lage. Vorgänge in Zimbabwe, dem nördlichen Nachbarland Südafrikas sowie Äußerungen radikaler Gruppen in Südafrika bewegen viele gerade wichtige qualifizierte Arbeitskräfte der weißen Bevölkerung eine Abwanderung aus Südafrika in Betracht zu ziehen - Äußerungen des ehemaligen Präsidenten Mandelas "er bräuchte die Weißen nicht in Südafrika", verstärken den Unmut der weißen Bevölkerung.
 

Die psychologischen Barrieren beim Qualifizierungsprozeß und der damit verbundenen gewünschten Integrierung in die Wirtschaftsordnung der Weißen sind sehr hoch einzuschätzen. Die Aufstiegs-Motivation, eine der psychologischen Grundbedingungen der weiß-orientierten Wirtschaft, ist beim Schwarzen nicht einfach vorauszusetzen. Die Erschließung des Leistungswillens ist deshalb eine Voraussetzung für weiteren wirtschaftlichen Fortschritt. Sie zieht enorme gesellschaftliche Veränderungen auf der Seite der Schwarzen nach sich: Selbst die "urban blacks", die dem städtischen Leben nicht mehr als Fremde gegenüberstehen, müssen hier große Anpassungs-leistungen vollbringen.

 
 
 

 
   
 

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